Einige Weinetiketten sind ästhetisch und ansprechend gestaltet, während andere weniger Liebe im Design erfahren haben. Letztendlich sind es aber die Informationen auf dem Etikett, die die inneren Werte des Weins offenbaren. Das ist aber gar nicht immer einfach. Was kannst du also aus dem Etikett alles herauslesen?
Wer?
Die Angabe des Weinerzeugers auf dem Etikett ist obligatorisch. Steht Azienda Agricola, Weingut XY oder Château XY, so stammt der Wein ausschliesslich aus dem eigenen Weinberg, ohne Zukauf von fremden Trauben. Und der Wein wurde auf dem angegebenen Weingut vinifiziert. Es gibt auch Weine von Genossenschaften, bei denen eine Vielzahl von Winzern ihre Trauben einbringen und diese dann gemeinsam verarbeitet werden. Und dann gibt es noch Weine von Händlern. Diese kaufen Traubengut extern ein und stellen damit Wein her. Schon die Angabe des Erzeugers liefert somit viele Informationen.
Was und Wo?
In einigen Regionen wird die Rebsorte auf dem Etikett angegeben, insbesondere in der Schweiz, Deutschland, Österreich und der «Neuen Welt». In Italien wird stattdessen die Region angegeben. Aus dieser Region lässt sich dann auf die Traubensorten schliessen, da diese jeweils vom lokalen Consorzio vorgeschrieben sind. Wenn zum Beispiel «Chianti Classico DOCG» auf dem Etikett steht, besteht der Wein zu mindestens 80% aus Sangiovese.
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Des Weiteren wird das Erntejahr auf dem Etikett angegeben, was dem Verbraucher Auskunft über die Frische und das Alter des Weins gibt. Bei Weissweinen bieten die ersten paar Jahre den optimalen Genuss, während bei Rotweinen mit einem hohen Gehalt an Alkohol, Tanninen und Säure ein gewisses Alter von Vorteil ist.
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Der Alkoholgehalt ist ebenfalls Pflicht und steht auf jedem Wein, meist auf der Rückseite des Etiketts. Je höher der Alkoholgehalt, desto kräftiger wirkt der Wein.
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Auch Informationen zur Lagerung des Weins können ersichtlich sein. Ein Riserva beispielsweise gibt an, dass der Wein länger gelagert wurde. Beim Chianti Classico Riserva DOCG nämlich mind. 24 Monate. Diese Lagerung führt dazu, dass die Tannine geschmeidiger werden und sich der Charakter des Weins verändert.
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